Angenommen, jemand hat eine Idee, zum Beispiel für einen öffentlichen Park ums Eck, oder für ein Produkt eines Unternehmens. Welchen Wert hat so eine Idee, die quasi im leeren Raum entstanden ist?
Ideen haben, so die Erfahrung, fast immer einen Wert. Sie machen auf einen Aspekt aufmerksam, können zu einer neuen Sicht, zu einer neuen Lösung führen. Genau weiß man das hinterher. Einen definierbaren, messbaren Wert erhalten Ideen, wenn sie realisiert werden.
In Unternehmen ist das seit Langem bekannt.
„Anregungen und Vorschläge“ so ein Text aus 1872, sind „dankbar entgegen zu nehmen“. Seit über 150 Jahren bewährt sich diese Praxis. Gute Ideen werden prämiert, sie werden natürlich auch finanziell belohnt. Heute suchen „Trend-“ und „Ideen-Scouts“ weltweit aktiv nach Ideen.
Ein „Volkswirtschaftliches Vorschlagswesen“
Könnte dieses Prinzip auch für die Öffentliche Wirtschaft genutzt werden? Diese Frage stand für mich in den 1980er Jahren im Raum, angesichts einer plötzlichen Massenarbeitslosigkeit in der Steiermark. Kann man die Ideen der Menschen in einer Region nützen, um neue Arbeitsplätze zu generieren? Selbstverständlich kann man das, davon war ich überzeugt.
1998 präsentiert: Ideenamt 2.0
Bundespräsident Dr. Thomas Klestil griff die Idee auf und kommentierte die Idee einer Anlaufstelle, die allen Bürgerinnen und Bürgern offen steht, mit Wohlwollen. Das „Volkswirtschaftliche Vorschlagswesen“ wurde zu Ideenamt 2.0 weiterentwickelt. Menschen aus Politik und Institutionen unterstützten mit wertvollen Erfahrungen, mit ihrem Wissen und bei der Umsetzung praktischer Vorschläge.
Ideenamt 2.0 ist seit September 2017 online. Das Ideenamt 2.0 war selbst der erste Vorschlag auf der Plattform.
Zukunftsvision: dieser Service sollte eines Tages von einer staatlichen Institution angeboten werden, idealerweise im Rahmen des Patentamts.